| a.) Maximen für klare und präzise Texte:
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| Sätze müssen eine klare Struktur haben, dann dürfen sie auch lang sein.
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| Die durchschnittliche Satzlänge in Prosatexten ist 14-16 Wörter.
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| Abweichungen von diesem Durchschnitt sollten bewußt gewählt werden.
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| Sag, was du sagen wirst, sag es, sag, was du gesagt hast.
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| Den fertigen Text ungnädig lesen und Argumente finden, warum er schlecht ist. Diese Argumente dann in Korrekturen umsetzen.
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| b.) Kontrolle auf Verbesserungsmöglichkeiten
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| allgemeine Wörter duch spezifische ersetzen: etwas, Sache, jemand, Menschen...
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| Nomen duch Komposita genauer machen: Tasche Reisetasche Lederreisetasche
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| c.) "und" verbindet Gleichartiges
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| Kontrolle ob, links und rechts von "und" Analoges, Gegensätzliches oder einander Ergänzendes steht. Sogenannte "schiefe" Konstruktionen bewußt wählen.
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| Texte können an Lebendigkeit gewinnen, wenn Synonyme oder Gegenteile nebeneinander gestellt werden
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| d.) Textstruktur durch kleine Wörter verdeutlichen
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| "erstens, zweitens, drittens, zunächst, dann, ferner, schließlich, am Anfang, danach, zu letzt, an erster Stelle, an zweiter Stelle"
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| e.) Ironie und feine Unterscheidungen können durch Verneinungen des Gegenteils erreicht werden. ("nicht unsympathisch", "keine schlechte Idee")
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| f.) Sätze gewinnen an Genauigkeit, wenn zusätzliche Dativ- oder Akkusativobjekte eingebaut werden. ("in dieser Situation, gegen seine Gewohnheit")
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| Als Faustregel: 3 derartige Informationen sind in Sachtexten Standard.
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| g.) Sätze mit Modalverben darauf kontrollieren, was passiert, wenn man anstelle des gewählten Modalverbs die anderen Modalverben einsetzt. Trifft ein anderes die Bedeutung genauer?
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| h.) Pronomen: Welches Pronomen verweist auf welches Substantiv, und wie weit stehen sie auseinander? Befinden sich dazwischen andere Nomen, auf die das Pronomen ebenfalls bezogen werden könnte?
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| "Meine Tante hat eine Katze; sie ist sehr häßlich."
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| i.) Wortwiederholungen: Wie oft erscheinen identische Wortformen benachbart zueinander? Entsteht dadurch ein Effekt und ist dies beabsichtigt?
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| j.) Verschiedene Typen von Sätzen verwenden. Mehr aktiv als passiv, mehr Aussagen als Fragen. Verschiedene Konstruktionen wählen, wenn sinnvoll.
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| k.) Erwähnen und Verwenden von Begriffen: Anführungsstriche setzen, wenn das Wort gemeint ist, keine, wenn das bezeichnete Ding oder der Begriff gemeint ist: Er kauft ein Buch / er kann das Wort "Buch" nicht übersetzen.
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| l.) bei der Verwendung von Bildern und Metaphern auf die Einheitlichkeit des Bildes achten, um komische Effekte zu vermeiden.
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| m.) Idiomatische Wendungen und Sprichwörter sehr bewußt wählen und im Zweifelsfall lieber sparsam verwenden.
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| n.) hat jeder Satztyp seine spezifischen Satzzeichen erhalten? ! ? . ; , / ( ) - :
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| o.) Variation an Konjunktionen erhöht die Möglichkeit von logischen Kombinationen. Konjunktionen sind der Schlüssel zum besseren Argumentieren.
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| p.) Bewußtes Verwenden von Satzlängen: lange erklärende Sätze und kurze wertende Sätze. 20 Wörter = lang / 5 Wörter = kurz.
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| q.) Stabreime machen subjektive Aussagen eindrücklicher: bunte Blumenbeete
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