spätlat.
baccalaureus = Ritter, Novize. Ein akademischer Grad nach dem
Vorbild angelsächsischer Universitäten, der auch an
deutschen Universitäten und gleichgestellten Hochschulen sowie
an Fachhochschulen nach einer Regelstudienzeit von mindestens 3 und
höchstens 4 Jahren erworben werden kann. Vom europäischen »Bologna-Prozeß gefördert,
gehört der ~ mit dem Masterabschluss »Master
zu einem neu eingeführten Graduierungssystem gestufter
Abschlüsse, das parallel neben den traditionellen
Studienabschlüssen wie Diplom, Magister und Staatsprüfung
besteht und dieses auf längere Frist ersetzen soll. Studiengänge
des alten Typs (Grund- und Hauptstudium) werden in den meisten
Bundesländern nicht mehr eingerichtet, sondern laufen vielmehr
bis 2010 aus.
Bachelorstudiengang
Neu
eingeführtes Studienmodell an deutschen Hochschulen im Zuge des »Bologna Prozesses, um die
allgemeine Studienzeit zu verkürzen, verbesserten Praxisbezug
der akademischen Ausbildung herzustellen und internationale
Vergleichbarkeit von Abschlüssen zu gewährleisten. Ein ~
besteht aus einem wissenschaftlichen Kernfach und einem
Ergänzungsfach (Erwerb von berufsrelevanten
Schlüsselqualifikationen) für eine Studiendauer von 6
Semestern. Danach ist ein Berufseinstieg möglich oder ein
weiteres Studium mit dem Abschluß als »Master
(weitere 4 Semester), bzw. »Promotion
nach dessen Ende. Die Prüfungen sind überwiegend
studienbegleitend.
Bachelorstudiengang, Vorteile des
Zumeist
werden folgende Punkte als Verbesserungen des alten Systems genannt:
Durchschnittliche Zeitersparnis von 2-4 Semestern bis zum Abschluss;
Erwerb von Schlüsselqualifikationen, etwa Medienkompetenz,
Lern- und Präsentationstechniken, erhöhte
Praxiserfahrung durch obligatorische »Praktika
und vergleichbare Einsätze; mehr Flexibilität durch
interdisziplinäres Studieren; Internationalität durch
Anrechenbarkeit und schließlich eine Entlastung der Hochschulen
»Massenuniversität, da
nicht mehr jeder Studierende bis zum Diplom, bzw. Magister an der
Hochschule verbleiben muß, sondern früher absolvieren
kann, sofern er keine vertiefte wissenschaftliche Ausbildung
anstrebt.
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